Montag, 3. Juni 2013

Phong-Nah-Ke National Park

Der Phong Nah Ke National Park befindet sich im nördlich Abschnitt Zentralvietnams auf einer schmalen Stelle zwischen dem chinesischen Meer und Laos. Die Region war bis vor wenigen Jahren als Reiseziel noch völlig unbekannt, denn die Hauptattraktionen dieses National Parks wurden erst 2005 bzw. 2009 entdeckt. Dabei handelt es sich um zwei Kalksteinhöhlen, von denen eine als die grösste Höhle der Welt identifiziert wurde. Seit der Entdeckung kommt der Tourismus langsam in Gang, auch wenn die Infrastruktur und Hotelangebot noch in den Kinderschuhen stecken. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese unglaublichen Höhlen das zweite Wahrzeichen Vietnams werden und von Touristenmassen gestürmt werden. Uns bot sich die seltene Gelegenheit das echte, ländliche Leben in Vietnam zu sehen, bevor dieses grossen Hotelkomplexen weichen muss. Wir übernachteten in einem so genannten farmstay, dessen Name aber ein wenig irreführend ist, da es keine Farm ist. Vielmehr ist es ein Hostel/Hotel, welches von einem Australier und seiner vietnamesischen Frau geführt wird und ist die einzige Unterkunft in der Nähe des Parks, wo man englischsprechendes Personal findet.
An unserem ersten Tag im Park war es (wiedereinmal) Zeit, uns aufs Motorbike zu schwingen und den Park auf eigene Faust erkunden zu gehen. Glücklicherweise liegen alle sehenswerten Dinge entlang einer Strasse die quer durch den Park führt, so dass die Orientierung ein Kinderspiel war.
Die üppig bewachsenen Berge im National Park bieten spektakuläre Kurven für die ultimative Motorbikefahrt, die wir in vollen Zügen genossen. Den ersten Halt legten wir bei einem Fluss ein, wo man ein Kajak inklusive Guide mieten kann, um zu einer mit Wasser gefüllten Höhle zu paddeln. Das faszinierende daran war nicht in erster Linie die Höhle sondern das Wasser! Es war so unglaublich blau - so etwas habe ich noch nie gesehen. Wir haben uns erklären lassen, dass Mineralien im Gestein für die Färbung verantwortlich sind.









Nach einer weiteren Fahrt gelangten wir zu einem Wanderweg, der über Bambuswege dem Fluss entlang führt. Die unberührte Schönheit dieses Orts hat uns beiden sehr gefallen.
Nicht weit entfernt wartete nach diesem Spaziergang das Highlight des Tages auf uns...
Die Paradise Cave wurde erst 2005 von einem local entdeckt,  und wird seither von verschiedenen Höhlenforschungsteams genau unter die Lupe genommen. Der Eingang zur 30km langen Höhle ist so unspektakulär, dass ich schon ein wenig enttäuscht war. Doch der erste Blick ins Innere hat mir dann beinahe den Atem verschlagen. Es fühlt sich so an, als ob man in einer riesigen, unterirdischen Kathedrale stehen würde, deren Wände aus Stalaktiten und Stalakmiten bestehen. Obwohl nur der erste Kilometer der Höhle für die Öffentlichkeit zugänglich ist, lässt sich schnell erahnen, wie wunderschöne die restlichen Kilometer sein müssen...
Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr hinaus und als wir wieder beim Ausgang standen, fühlte es sich an als ob man aus einem Traum erwacht ist. Die Paradise Cave, darüber sind wir uns einig, stellt alle anderen Höhlen in den Schatten.









ein nichts-sagender Eingang verbirgt manchmal....

...Unglaubliches!









Sonnenuntergang vom Farmstay aus gesehen
Am nächsten Tag ging Flo auf eine Velotour, die vom Farmstay organisiert wurde, während ich leider das Bett hüten musste, um mich einmal richtig zu erholen und wieder gesund zu werden. Die Erkältung, die ich mir im Nachtzug nach Sapa eingefangen habe, war äussert hartnäckig. Es gibt aber Schlimmeres, als in einer Hängematte zu liegen mit Blick auf die Reisfelder;-)
Die nächste Station unserer Vietnamreise führte uns ins weiter südlich gelegene Hue, der ehemaligen Hauptstadt des Landes. 

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