Der Freycinet National Park liegt an der sonnigen Ostküste Tasmaniens und ist wegen seiner rosafarbenen Felsen und den wunderschönen Stränden weltbekannt. Das bedeutet, das verhältnismässig viele Touristen den Weg hierher finden. Von australischen Familien mit Campervans über Backpackers bis zu Busladungen voller chinesischen Touristen gibt es alles. Die Kunst ist es, in diesem Park Wege zu finden, wo man die aussergewöhnlich schöne Natur geniessen kann, jedoch ohne Menschenmassen. Eine gute Möglichkeit dafür bietet eine längere Wanderung mit 2 Übernachtungen im Zelt, da es nur sehr wenige Touristen gibt, die wirklich gerne länger wandern.
Am ersten Tag unserer Wanderung fuhren wir mit dem Bus von unserer Unterkunft in Bicheno, ca. 25 km bis zum Parkeingang, wo unsere Wanderung startete. Es war ein wunderschöner, sonniger Tag mit angnehmen Wind - perfektes Wanderwetter. Der erste Teil der Wanderung war aussergewöhnlich flach und gemütlich, denn der Weg führte am Meer entlang. Die Strände des Nationalparks (vor allem die Wineglass Bay) sind bekannt für ihr klares Wasser und den feinen Sand. Wir können das nur bestätigen:
Oyster Bay |
Hazard Beach |
cooks beach |
The Hazards Bergkette |
Zelt mit Meeresblick |
unser Bänkchen fürs Nachtessen |
Am nächsten Morgen mussten wir früh aus den Federn, denn die 2. Etappe der Wanderung war die anstrengenste. Es galt 550 Höhenmeter mit Rucksack zu erklimmen, um dann nach dem Abstieg auf der anderen Seite zur Wineglass Bay zu gelangen, wo wir ein zweites Mal campierten. Doch der Abschied vom Cooks Beach fiel uns beiden schwer.
Die Wanderung führte uns dieses Mal ins Landesinnere der Insel durch Eukalyptuswälder, bis wir nach etwa der Hälfte des Aufstiegs auf einem Plateau zwischen dem Mount Freycinet und dem Mount Graham angekommen sind. Dort erhaschten wir einen ersten Blick auf den Hazard Beach auf der linken Seite und darauf die Wineglass Bay auf der rechten Seite. Doch mit jedem Meter, den wir den Mount Graham hinauf gestiegen sind, wurde die Aussicht noch besser. Auf dem Gipfel des Mount Graham hat man schliesslich einen 360° Ausblick über die gesamte Freycinet Peninsula und Schouten Island im Süden. Der perfekte Ort für die Mittagspause!
Nach einer 5-stündigen Wanderung kamen wir bei der Wineglass Bay an. Neben dem Platz, wo wir unser Zelt aufgeschlagen haben, hatte ein kleines Wallaby offensichtlich seinen Futterplatz. Es liess sich jedoch von uns nicht stören und ass munter weiter, sodass wir es aus nächster Nähe betrachten konnten. Als wir später unser Nachtessen auf dem Gaskocher zubereitet haben, kam das Wallaby immer näher uns zeigte überhaupt keine Scheu gegenüber Menschen. Es kam so Nahe, dass es beinahe unseren Gaskocher umgeworfen hat und wir es verscheuchen mussten. Das war aber gar nicht so einfach, denn es liess sich einfach nicht vertreiben! Wir mussten schlussendlich unser Essen nehmen und flüchten, um in Ruhe essen zu können. Obwohl wir noch nie ein wildes Tier von so nahe beobachten konnten, war uns bewusst, dass dieses Verhalten nicht natürlich ist.
Wineglass Bay |
diese Riesenspinne hat es sich auf unseren Rucksäcken bequem gemacht.. |
Deshalb beschlossen wir, auf einen Felsen zu klettern, wo man ungestört auf die Bucht hinunter sieht. Am Nachmittag erreichten wir dann den Carpark, wo wir vom Bus abgeholt wurden und zurück nach Bicheno fuhren. Nach 3 Tagen unterwegs freuten wir uns aufs Duschen und die weiche Matratze.
Zur Feier des Tages (eine grosse Wanderung, die wir gemeistert haben und Valentinstag) entschlossen wir uns etwas leckeres essen zu gehen. Später am Abend sind wir auf die bekannte Bicheno Penguin Tour, wo man mit einem erfahrenen Guide eine wilde Zwergpinguinkolonie besuchen geht. Leider konnten wir keine Fotos von diesen putzigen Tierchen machen, da sie sehr sensible Augen haben und nicht geblitzt werden dürfen.
Unser Aufenthalt an der Ostküste war nicht sehr lange, aber dafür umso schöner. Am nächsten Morgen sind wir mit dem Bus wieder zurück nach Hobart gefahren.
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