Mitten im Botanischen Garten stehen drei alte Wassertanks, die komplett mit Moos bewachsen sind und von weitem realtiv unspektakulär aussehen. Doch der Eindruck täuscht, denn die Tanks wurden zu einem Kultur und Musikzentrum umgebaut, wo Austellungen, Konzerte und andere Feierlichkeiten stattfinden. Ich war begeistert von dieser Idee und wir beschlossen noch einen Blick ins Museum zu werfen, das zu diesem Zeitpunkt eine sehr interessante Ausstellung über das Leben der Torres Strait Islander, einer indigenen Bevölkerungsgruppe aus dem Norden Australiens, zeigte.
Eine wunderbares Beispiel für die Kreativität junger Leute in den australischen Städten...
Wie bereits erwähnt, mussten wir am Tag nach unserer Great Barrier Reef Expetidtion unsere Koffer packen und zurück nach Brisbane fliegen, wo zwei Tage später unser Flug nach Singapore ging.
Ein kleiner Trost, dass wir diesen wunderschönen Ort verlassten mussten, war der fantastische Flug über die Riffsysteme, die wir von oben betrachten konnten. Beinahe eine Stunde lang erstreckten sich unter uns zahl reiche grosse und kleine Sandbänke... Wahnsinn!
das Great Barrier Reef aus der Vogelperspektive |
CBD |
Chinatown |
Am späten Nachmittag kamen wir in Brisbane an, wo wir nur noch einen ganzen Tag Zeit hatten, um noch etwas von der Stadt zu sehen. Obwohl es die Hauptstadt des riesigen Bundestaates Queensland ist, kann Brisbane weder
mit Melbourne noch Sydney mithalten was Kultur, Aktivitäten und
Sehenswürdigkeiten betrifft. Wir entschieden uns an unserem letzten Tag
in Australien (was, ist es wirklich schon der letzte Tag..?!) noch
einmal ein Stück Aussie Kultur zu geniessen und gingen ausgiebig
Frühstücken:) Danach drehten wir eine Runde über der Antiquitätenmarkt
im chicen Stadtteil Paddington, bevor wir im CBD das letzte Mal ein gutes australisches Bier genossen haben. Zur Feier des Tages wollten wir etwas leckeres Abendessen gehen und Flo, der vor sieben Jahren seine Australienreise ebenfalls in Brisbane beendet
hat, erwähnte ein tolles Restaurant, wo er an seinem letzten Abend
gegessen hat. Da er sich weder an den Namen, noch an den Ort des
Restaurants erinnern konnte, haben wir den Lonely Planet nach
einer passenden Beschreibung durchsucht und sind tatsächlich fündig
geworden. Leider hat das Schicksal uns einen Strich durch die Rechnung
gemacht, denn wir standen vor verschlossenen Türen... Nach langem Suchen
fanden wir ein tibetisches Restaurant und das Essen hat sämtliche
Erwartungen bei weitem übertroffen! Wir haben uns den letzten Abend zwar
anders vorgestellt, aber es kam trotz allem gut. Um 12 Uhr Nachts
mussten wir im Hostel unsere Sachen abholen und zum Flughafen fahren, wo
um 2.30 unser Flug startete.
Nach 4.5 Monaten oder etwa 135 Tagen, die wir in Australien verbracht haben, fällt es mir schwer, ein Fazit zu ziehen, aber ich werde es versuchen:
Als erstes möchte ich festhalten, wie unglaublich gross und vielfältig dieses Land ist. Wir hatten das Glück viele verschiedene Gesichter Australiens zu sehen. Angefangen in Südaustralien, wo die Landschaft trocken ist und die einzigen grünen Flächen Rebberge sind. Das stahlblaue und klare Meer und die freundlichen Menschen machen diesen Bundestaat zu etwas Speziellem. Weiter über die faszinierenen Berglandschaft der Grampians ins pulsierende Melbourne bis nach Tasmanien, wo wir in eine grüne, bergige Landschaft eintauchten und durch kühle Regenwälder gewandert sind. Das urbane Sydney, wo Surfer und Banker gleichermassen zu Hause sind, der Ostküste entlang, wo wir den Sand zwischen den Zehen spürten und uns in die Wellen stürzen... Die Unterwasserwelt und tropischen Regenwälder im Norden von Queensland. All das und noch viel mehr ist Australien! Doch wenn ich zurückdenke, fällt mir auf, das die schönsten Momente unserer Reise zweifelsohne mit der einzigarten Natur Australiens in Verbindung stehen und weniger mit der Kultur dieses Landes. Diese suchten wir während 4.5 Monaten leider ziemlich vergebens, denn vor allem in kleineren Städten auf dem Land ist der amerikanische Einfluss nicht zu übersehen. Dazu gehören die 24-Stunden McDonald drive-truhs, riesige Shopping-Malls, trostlose Pubs mit Spielautomaten und auch die hinterwäldlerische Art mancher Leute trägt dazu bei das mir Australien mit einem etwas bitteren Nachgeschmack in Erinnerung bleiben wird.
Die Tatsache, dass sich vor allem an der Ostküste unglaublich viele junge Leute tummeln und weit weg von zu Hause "die Sau raus lassen" hat mich teilweise etwas befremdet. Viele von ihnen scheinen gar nicht zu realisieren, dass sie mit dem Ziel möglichst oft betrunken zu sein, anderes verpassen, was für mich ein wichtiger Teil der Reise war: sich selbst besser kennen zu lernen, die Natur zu erforschen und zum Schluss zu kommen, dass unsere Erde ein einzigartiger, wunderschöner Ort ist, den man schützen muss. Trotz all dieser Naturschönheit, die uns begegnet ist, sehnten wir uns irgendwann nach Asien, wo unser "Kulturhunger" gestillt werden kann.
Der untenstehende Link führt zu einer Karte unserer Reise, die euch eine Idee geben soll, wo sich die im Blog beschriebenen Ortschaften befinden und wie es mit unserer Reise weitergeht.
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