Samstag, 4. Mai 2013

Singapur

Die Nacht im Flugzeug war kurz und morgens um 7 Uhr landeten wir am Singapore Changi International Airport. In Singapur blieben wir nur für zwei Tage bevor wir weiter in Richtung Norden reisten.
Schon bei der Ankunft an diesem hyper-modernen Flughafen ist mir aufgefallen, dass Singapur eine eigenartige Mischung aus asiatisch und westlich ist, an die man sich zuerst gewöhnen muss.
Die schier unendlichen Dichte an Schildern (in Englisch, Malaysisch und Hindi) und hilfsbereiten Angestellten z.B in der U-Bahn macht die Orientierung selbst als Tourist zum Kinderspiel. Darüber hinaus ist es das schnellste und effizienteste öffentliche Verkehrsystem, das ich je gesehen habe.
Es scheint fast so, als ob man kaum noch etwas denken muss, denn überall gibt es sogar automatische Toilettenspülungen und man kann jedes öffentliche WC auf einem Touchscreen bewerten, von "sehr gut" bis "schlecht". Unglaublich, aber wahr! Der unschöne Nebeneffekt dieser Ordnungswut ist ein Heer an Verbotschildern und möglichen Strafen, die so hoch sind, dass sie wahrscheinlich nur der Abschreckung dienen. Ich habe viel über Singapur und seine Eigenheiten gehört, dennoch war es noch viel verrückter als ich angenommen habe.


 Das asiatische Gesicht der Stadt zeichnet sich durch eine riesige Vielfalt an Moscheen und Tempeln aus, die friedlich in nächster Nähe stehen, ohne dass sich irgendjemand daran stört. Auf nur etwa 710 km2 leben etwa 5 Millionen Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Chinesen, Malayer, Inder, Amerikaner, Europäer und Australier. Überraschenderweise scheinen sie in perfekter Harmonie zusammen zu leben und beweisen damit allen Skeptikern, von denen es viele gibt, dass es eben doch möglich ist.

Chinatown

Hindu Tempel
Singapur bietet nicht ausserordentlich viele Sehenswürdigkeiten, doch shoppen kann man hier wohl besser als irgendwo sonst auf der Welt. Wo man hingeht erblickt man immer mindestens ein oder zwei Shoppingmalls in der Nähe. Viele davon verkaufen alles was man heutezutage käuflich erwerben kann und andere haben sich z.B auf elektronische Geräte aller Art spezialisiert. Die Funan IT Mall, wo wir uns wegen Kameras und Natels umgeschaut haben, verkauft auf 6 Stöcken NUR Elektronisches! Die spinnen ja die Singapurer. Wer wie ich denkt, dass es nicht verrückter geht, der irrt sich gewaltig. Am nächsten Tag wollten wir an die berühmte Einkaufstrasse Orchard Street und uns ins Getümmel mischen - zuvor habe ich Flo gefragt: Ist die Orchard Street ein Einkaufszentrum oder eine Strasse mit normalen Läden ? Als wir aus der U-Bahn ausgestiegen sind, konnte ich diese Frage gleich selbst beantworten: es ist eine Strasse mit geschätzten 50 Einkaufszentren, eines grösser als das andere! So viel Kommerz habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen, obwohl ich schon an der 5th Avenue in New York und an der Oxford Street in London war.




Eine Erkundungstour durch Singapur macht hungrig und am Abend zog es uns in den Food Court, wo man für ein paar wenige Dollar die besten und authentischten, asiatischen Gerichte essen kann und dazu ein kühles Tiger trinken. Ich entschied mich für malaysiches Satay Chicken und Flo bestelle eine japanische Platte mit Rindfleisch, beides war sehr sehr lecker!



Food Court


Wer in Singapur ist, wenn auch nur für 72 Stunden, der wird sich früher oder später überlegen auf die Aussichtplattform des gigantisches Marina Bay Sands Hotels zu steigen und die herrliche Aussicht zu geniessen. Wir entschieden uns den lächerlich hohen Eintrittspreis von 20 SGD zu bezahlen, doch wir haben es nicht bereut. Auf der Plattform dieses Luxus Hotels hat man wirklich einen gigantischen Ausblick, vor allem bei Nacht.





Singapur war für uns ein idealer Zwischenhalt auf dem Weg nach Vietnam, ein sanfter Einstieg in die asiatische Kultur sozusagen. Die nächsten 6 Wochen werden nämlich Asien pur: wir sind von Singapur nach Hanoi geflogen und reisen dann bis nach Ho-Chi-Minh City im Süden Vietnams, wo wir mit dem Bus nach Siem Reap, Cabodia, fahren um den Angkor Wat zu sehen, bevor wir die letzten beiden Tage unserer Reise in Bangkok verbringen werden.

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