Samstag, 23. Februar 2013

Hobart


Von Melbourne aus fliegt man ziemlich genau eine Stunde über den Bass Straight, das Meer zwischen Australien und Tasmanien, bis man in Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens landet. Hier in Tassie, wie die Einwohner Tasmanien liebevoll nennen, ist alles ein bisschen kleiner, entspannter und anders als auf dem Festland. Angefangen beim winzig kleinen, in die Jahre gekommenen Flughafen von Hobart, über eine entspanntere Einstellung gegenüber health&safety Regeln, spärlich vorhandenem Internet, bis zur unglaublichen relaxten Art der Menschen hier. 
Hobart ist nach Sydney die zweitälteste Stadt Australien und hat ca. 200'000 Einwohner. Sie liegt am südlichen Ende der Insel gut geschützt unterhab des Stadtberg Mt. Wellington. Hobart hat wie viele andere Städte in Australien eine sehr dunkle Vergangenheit als Strafkolonie für verhaftete Engländer. Heute strahlt die Stadt eine sehr angenehme und freundliche Atmosphäre aus und von der Vergangenheit sind nur noch einige wunderschöne koloniale Bauwerke geblieben. Ausserdem ist Hobart bekannt für sein historisches Stadtviertel Salamanca Place, wo jeden Samstag ein Markt stattfindet.

Am Tag unserer Ankunft war sehr schönes Wetter, wenn auch etwas kühler als auf dem Festland, aber schliesslich ist es das letzte Land vor der Antarktis. Wir beschlossen das Wetter zu nutzen und einen Spaziergang zu Hobarts kleinem Hafen zu machen.

Da Hobart sehr überschaubar ist, bietet es sich an die Stadt zu Fuss und je nach Lust und Laune zu erkunden. Das taten wir am zweiten Tag dann auch. Der Battery Point, wo früher die Kanonen standen, der Salamanca Place, wo sich ein Kaffe ans andere reiht und Vieles mehr haben wir an diesem sonnigen Tag gesehen. Mir hat Hobart unglaublich gut gefallen, vor allem Rund um den Battery Point hat man eine wunderbare Aussicht aufs Meer.
Constitution Dock
Derwent River
Salamanca Place und Mt Wellington im Hintergrund


Salamanca Place







 
Der nächste Tag war leider nicht mehr sonnig. Als wir am Morgen früh aufstanden, um den Mt Wellington in Angriff zu nehmen, hingen dicke Wolken über dem Berg. Ja, das Wetter in Tassie ist wirklich so unberechenbar wie es überall beschrieben wird. Das Wetter ist immer ein Thema hier, den in den Bergen kann es schon einmal vorkommen, dass es im Sommer schneit. So kalt war es dann doch nicht und wir gingen das Risiko ein, trotz Wolken auf den Mt Wellington zu steigen, in der Hoffnung, oben sehen wir auf ein Nebelmeer, oder die Wolken lichten sich doch noch. Uns wurde gesagt, dass die Aussicht auf Hobart von der Spitze unglaublich ist. Nach 2.5 Stunden steilem Aufstieg standen wir oben und mussten feststellen: wir sehen keine 10 Meter weit. Der Nebel war noch dichter geworden als am Morgen. Nach einem kühlen und windigen Mittagessen auf dem Gipfel gaben wir die Hoffnung auf Wetterbesserung auf und machten uns auf in Richtung Hobart. Es kam wie es kommen musste: am späten Nachmittag schien plötzlich die Sonne....

Eine schöne Wanderung durch die grüne Landschaft (kühler Regenwald) war trotz allem sehr lohnenswert.

Am Abend schauten wir nochmals beim Hafen vorbei und deckten uns in einem der zahlreichen Fish&Chips Take-Aways mit einer grossen Portion Fish&Chips ein, die auch frische Calamari, Jakobsmuscheln und Krabbenfleisch enthielt. Sehr lecker! 









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