Aber spätestens nach einem Spaziergang über den Nachtmarkt mit einer unglaublichen Vielfalt an Essenständen war die Enttäuschung schnell verflogen.
Am ersten Tag wollten wir den berühmten weissen Tempel (Wat Rong Khun) in der Nähe von Chiang Rai besuchen, doch das war einfacher gesagt als getan... den muss man zuerst finden!
Obwohl es die Hauptattraktion der Gegend ist, ist der Tempel auf 10 km Strecke nur einmal in englischer Sprache ausgeschildert, danach verstanden wir nur noch Bahnhof...
Nach einer (Irr)Fahrt durch ein winziges Dorf, wo uns niemand verstanden hat, sahen wir ein anderes Schild: Nam Tok Huai Kaew. Ein Wasserfall! Und so kam es, dass wir wider erwarten durch ein wunderschönes, grünes Gebiet diesem Weg folgten, bis wir unser Motorbike abstellen mussten und die letzen 1.5 km zu Fuss gingen. Plötzlich fanden wir uns in einem üppigen Dschungel wieder, umgeben von grossen Bäumen. Es war spektakulär!
Glücklicherweise haben wir auf dem Nachhauseweg noch einmal nach dem Weg zum weissen Tempel gefragt und tatsächlich hat uns jemand Auskunft gegeben.
Ich weiss immer noch nicht, was spektakulärer war, der Wasserfall oder dieser unglaubliche Tempel...
Am nächsten Tag begann unsere 3-tägige Trekkingtour in die Berge im Grenzgebiet von Thailand und Burma. In diesen Bergen im Norden Chiang Rais wohnen zahlreiche hilltribes (Bergvölker) die von Burma, Laos, China und Nepal eingewandert sind. Es gibt verschiedene Stämme, z.B Akha, Lisu, Karen, Yao und Hmong. Auf unserer Tour wurden wir von einem Übersetzer und einem Guide der zum Stamm der Akha gehört, begleitet.
1. Tag: nach einer einstündigen Longtail-Bootfahrt auf dem kok Fluss besuchten wir eine Elephantenfarm, wo man Elephanten mit Zuckerrohr und Bananen füttern kann (sie lieben diese Leckereien). Danach schwangen wir uns selbst auf den Rücken eines riesigen Elephanten und schwankten so 2 Stunden lang durch den Dschungel.
Nach dem Mittagessen "mussten" wir dann mit Sack und Pack denn strammen Schritten unseres Guides durch den Dschungel folgen - das ist bei hoher Luftfeuchtigkeit und steilen Wegen ziemlich anstrengend. Am frühen Abend kamen wir an unserem Übernachtungsplatz in einem lisu Dorf an. Wir haben bei einer Familie zuhause übernachtet, die uns dann zum Abendessen sehr, sehr reichlich und lecker bekocht hat.
Abendessen mit Aba:) |
Bananenplantage |
Tag 2: Nach einem üppigen Frühstück (für 2 Personen 4 Bananen, 4 Eier, 6 Scheiben Toast,..) sind wir los marschiert in Richtung akha Dorf, wo wir das 2. Mal übernachtet haben.
Aba führte uns durch Mangrovenwälder, Kautschukplantagen und Bananenplantagen zu seinem Dorf.
Abends wurden wir abermals reichlich bekocht, doch damit nicht genug: die Kinder unseres Gastgebers wollten uns etwas vorsingen und tanzen. Das war sehr lustig:)
Tag 3: Nach einer kurzen Wanderung nahm uns Aba mit zu einem Wasserfall, wo er für uns in Bambusgeschirr, dass er selbst schnitzt, ein super-leckeres Mittagessen über dem Feuer gekocht hat.
Danke, Aba!
Chopsticks |
Löffel |
Suppe kochen im Bambusrohr |
Aba in action |
Eine Tour über den Nachtmarkt von Chiang Rai am selben Abend rundete unseren Besuch ab.
Danach stand uns eine lange Reise in den Süden bevor: Chiang Rai - Chiang Mai - Bangkok - Surat Thani.
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