Donnerstag, 11. April 2013

Noosa

Nachdem wir nur ungern Abschied von Byron Bay genommen haben, stand eine sehr lange Busfahrt vor uns. Diese führte uns vom Bundesstaat New South Wales nach Queensland, dem zweit grössten Bundestaat in Australien (Western Australia ist der Grösste). Aber auch Queensland ist für europäische Verhältnisse unglaublich gross! Mit einer Fläche von 1'740'000 km2 ist es etwa fünf Mal so gross wie Deutschland! 
Die Strasse führte uns der Küste entlang, wo wir unterwegs neben schönen Stränden leider auch viele scheussliche Städtchen sahen, die wahrscheinlich nur wegen des Highway 1 existieren. Nach ungefähr 3 Stunden Fahrzeit haben wir am Horizont auf ein Mal eine Skyline mit unzähligen Hochhäusern gesehen, was nur etwas bedeuten konnte: Surfers Paradise (diese Stadt heisst wirklich so). Obwoh Surfers Paradise unglaublich bekannt ist, haben wir uns entschieden, hier keinen Halt zu machen. Als wir durch die Stadt gefahren sind, waren wir sehr froh, uns so entschieden zu haben, denn alles was wir gesehen haben waren Baustellen und Hochhäuser... 
Viele andere Reisende, die wir seither getroffen haben, haben unsere Meinung bestätigt, dass sich ein Aufenthalt hier nicht wirklich lohnt. Die nächste Ortschaft an der Strecke war Brisbane, die Hauptstadt von Queensland. Da wir von Brisbane aus nach Singapur fliegen werden, haben wir auch hier vorerst keinen Halt gemacht. Nach etwa weiteren 3 Stunden Fahrt durch grüne Landschaft und Bananenplantagen haben wir unser Tagesziel endlich erreicht: Noosa!
Diese kleine Stadt, die einmal ein verschlafenes Fischerdorf war, hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Top-Touristenziel an der Ostküste gemausert. Dennoch ist das Ambiente anders als beispielsweise in Byron Bay. Hier reihen sich Boutiquen und Edelhotels aneinander und viele wohlhabende Australier verbringen ihre Ferien in Noosa. Zum Glück gibt es neben den schicken Resorts auch ein paar Hostels, so dass auch wir in Genuss kamen, dem Städtchen einen Besuch abzustatten. Das YHA Hostel in Noosa ist alles andere als ein gewöhnliches Hostel, denn es ist einem schönen alten Queenslander-house untergebracht und dank der hauseigenen Bar und Restaurants auch bei den locals äusserst beliebt. Die Preise waren erstaunlicherweise so billig, dass wir jeden Abend ohne unser Budget zu strapazieren im Restaurant essen konnten:)
In Noosa kann man wie in jeder Ortschaft an der Ostküste aus einem riesigen Angebot an Touren und Aktivitäten wählen. Wir haben am nächsten Tag ein winziges Motorboot gemietet und haben damit die wunderschönen Fluss-Systeme in und um die Stadt erkundet. Diese Flüsse bilden zusammen mit Mangrovenwäldern und Sandinseln die Noosa Lagoon, eine natürliche Lagune. Mit 9.9 PS sind wir einen halben Tag herumgetuckert und wären beinahe auf einer Sandbank stecken geblieben. Zum Glück hat Flo unser Boot stossen können, bis das Wasser wieder tief genug war um den Motor einzuschalten. Doch die Sandbänke haben auch ihre tolle Seite: man kann wunderbar im warmen Wasser baden gehen und man fühlt sich wie in der Karibik.


 


Mangrovenwälder


Am späteren Nachmittag beschlossen wir noch einen Spaziergang der Küste entlang zu machen, der Teil des Noosa National Park ist. Der Weg führt etwa 50 Meter über dem Meer durch wunderschöne Wälder zu noch schöneren, kleinen Stränden. Am Tea Tree Beach hat es uns so gut gefallen, dass wir unser Badtuch in den Sand gelegt haben und den Rest des Nachmittags dort verbracht haben. Die Wellen, die wir an diesem Strand gesehen haben, waren mit Abstand die schönsten in ganz Australien und wären eigentlich ideal um zu surfen. Leider haben wir das nicht gewusst und hatten deshalb auch kein Brett mitgenommen. Aber auch zum Schwimmen war es sehr schön dort, denn die Bucht schützt vor der starken Strömung.


 





Unsere Zeit in Noosa war leider viel zu schnell vorbei und einmal mehr hiess es, Rucksack packen und in den greyhound in Richtung Hervery Bay zu steigen. Noosa wird uns bestimmt in sehr guter Erinnerung bleiben.



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